Das Leibniz-Forschungsnetzwerk "Umweltkrisen - Krisenumwelten" (Leibniz CrisEn) bündelt und vernetzt die fachlichen und methodisch-technischen Kompetenzen von 15 Leibniz-Instituten der Umwelt-, Lebens-, Raum-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

Die Forschenden der beteiligten Einrichtungen erfassen und untersuchen krisenhafte Umweltveränderungen und die Wechselwirkungen zwischen den natur­wissen­schaftlichen und gesell­schaftlichen Phänomenen, die den Zuschreibungen oder Bestreitungen der Veränderungen unserer Umwelt als Krisen zugrunde liegen. Hierbei werden Krisen als Be­drohungen verstanden, die als dringlich, existentiell und in ihren politi­schen Folgen un­gewisse erlebt werden und dadurch ein politisches Krisen­manage­ment aus­lösen.

Aktivitäten

Im Jahr 2012 wurde auf Initiative von 24 Leibniz-Einrichtungen als Leibniz-Forschungsverbund "Krisen einer globalisierten Welt" gegründet. Im Jahr 2021 ging der Verbund nach acht Jahren Forschung zu den Mechanismen, Dynamiken und Interdependenzen von Krisen zu Ende. Auf Vorschlag alter und neuer Mitglieder wurde er in ein Forschungsnetzwerk überführt und widmet sich seit 2021 dem Schwerpunktthema "Umweltkrisen - Krisenumwelten".

In den Jahren 2012 bis 2021 haben die Mitglieder des Verbunds zahlreiche Publikationen zu gegenwärtigen globalen Krisen sowie zu aktuellen Entwicklungen in der Krisenforschung hervorgebracht,  darunter das Handbuch Krisenforschung (2021). Daneben hat der Verbund zahlreiche Wissenstransferprojekte umgesetzt, wie beispielsweise die Crisis Interviews, die Crisis Calls und das interdisziplinäre Forschungs- und Ausstellungsprojekt Making Crises Visible.

Seit 2015 werden weiterhin regelmäßig Veranstaltungen der Gesprächsreihe Crisis Talks in Kooperation mit der Hessischen Landesvertretung bei der Europäischen Union (EU) in Brüssel organisiert, in der der Umgang mit aktuellen und vergangenen Krisen der EU diskutiert wird.

Lenkungskreis

Prof. Dr. Nicole Deitelhoff
PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung

Prof. Michael Koetter, Ph.D.
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)

Univ.-Prof. Dr. Jochen Schanze
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR)