Visible Crisis
Gerade für das Einwirken der Wissenschaft auf die Gesellschaft sei es wichtig, so Prof. Dr. Dr. h.c. Mosbrugger, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, in seinem Impulsvortrag, dass nicht nur ausschließlich die rationale, sondern auch die emotionale Bewusstseinsebene angesprochen werde. Nicole Deitelhoff, Sprecherin des LFV-Krisen, argumentierte in eine ganz ähnliche Richtung, als sie darauf hinwies, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt sich nicht allein durch den Austausch rationaler Argumente sichern ließe und die Wissenschaft auch hierauf Antworten zu finden habe.
Vor diesem Hintergrund nimmt sich das Projekt vor, Forschungen des LFV-Krisen (z.B. zu Umweltkrisen und Krisen der internationalen Ordnung) und der HSFK (z.B. zur Radikalisierung) durch Mittel des Designs, der Gestaltung und der Kunst in die Gesellschaft zu tragen und ins Gespräch zu bringen. Ergänzend zu den klassischen Formen des Wissenstransfers geht es uns darum, ein Format zu entwickeln, das nicht belehrend ist, sondern die Interaktion über Wissenschaft in der Gesellschaft initiiert. Die Studierenden entscheiden dabei selbst, ob sie eher auf Formen der Dokumentation und des Infodesigns zurückgreifen oder Kunstobjekte entwickeln.
Ziel des Projekts ist, bis zum Jahr 2020 eine Ausstellung zur Krisenforschung zu entwickeln. In einem ersten Schritt, der durch den LFV-Krisen wesentlich gefördert wurde, werden in einer Pilotphase Objekte erarbeitet, die Themen der Verbundkonferenz des LFV-Krisen im Dezember 2018 visualisieren und dort im Rahmen des Abendprogramms auch gezeigt werden. Für die Realisierung der Ausstellung wurden bereits weitere Kooperationspartner gewonnen und erfolgreiche Anträge auf Fördermittel gestellt.