Klimafolgen als Konfliktursachen? Qualitative Länderstudie in der Sahelregion

Ziel des Projektes ist es, Klimafolgen als Konfliktursachen in qualitativen Länderstudien zu untersuchen und erste Ursachen- und Risikoanalysen zu erstellen. Die Fallauswahl erfolgt auf der Basis von Ergebnissen bereits erfolgter Klimamodellierungen.

Aufbauend auf der modellbasierten Analyse von Dürren und Ernteausfällen unter verschiedenen Erwärmungsszenarien wird das Projekt den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Konflikten in einem Land der Sahelzone qualitativ untersuchen. Im Rahmen einer politikwissenschaftlichen sollen die in der Literatur bekannten Konfliktursachen untersucht werden, um den Einfluss von zukünftigen Klimaveränderungen hinsichtlich des Konfliktrisikos bewerten zu können. Hierzu kann sowohl auf historische, literaturbasierte Methoden, wie auch auf  Feldforschung bzw. qualitative Datenerhebung zurückgegriffen werden. Anhand des auszuwählenden Länderbeispiels soll die Theoriebildung des interdisziplinären Forschungsgebiets „Klimawandel und Konflikte“ vorangetrieben werden.

Während die Forschung zu den klimatischen oder geographischen Folgen des anthropogenen Treibhausgasausstoßes mittlerweile einen profunden Kenntnisstand aufweist, ist die Forschung zu den konkreten Kausalbeziehungen zwischen Klimafolgen und anthropogenen Systemen nach wie vor fragmentarisch und jüngeren Datums. Dies liegt nicht zuletzt an der fehlenden politikwissenschaftlichen und klimawissenschaftlichen Expertise in den tradierten Forschungszweigen der Klimawissenschaft und der Konfliktforschung. Dieses interdisziplinär angelegte Projekt soll daher eine Synthese aus naturwissenschaftlicher Expertise der Klimafolgenforschung am PIK sowie langjähriger regionaler Fachkenntnis und Friedens- und Konfliktforschung des GIGA ermöglichen.

Beteiligte Institute

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

German Institute of Global and Area Studies (GIGA)

Ansprechpersonen

Kira Vinke (PIK)

Dr. Maria Martin (PIK)

Dr. Christian von Soest (GIGA)

Projektlaufzeit

08/2018 - 04/2019