Über den Leibniz-Forschungsverbund "Krisen einer globalisierten Welt"
Wissenschaft
In einer globalisierten Welt nehmen Krisen eine neue Qualität an. Sie wirken nicht nur als fundamentale Funktionsstörungen ökonomischer, sozialer, politischer oder ökologischer Systeme weit über nationale Grenzen hinaus. Häufig sind Krisenlagen auch über einzelne Teilsysteme hinweg so komplex miteinander verflochten, dass ihre Begegnung immer höhere Anforderungen an koordiniertes Handeln stellt.
Die themenbezogene, aber auch themenübergreifende Bündelung sozial-, geistes- und naturwissenschaftlicher Expertise ermöglichte es, aus der systematischen Analyse heraus praxisrelevantes Wissen zu generieren, das zur Einschätzung und zum Umgang mit gegenwärtigen Bedrohungslagen sowie zur Früherkennung sich krisenhaft zuspitzender Entwicklungen dienen konnte.
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Arbeitsgruppen
Wissenstransfer
Der Verbund sollte die in und zwischen den 24 Leibniz-Instituten geleistete Forschung bündeln und einer breiten Öffentlichkeit sowie politischen Entscheidungsträgern zugänglich machen. Aktivitäten aus dem Bereich Transfer umfassten die verbundeigene Veranstaltungsreihe "Crisis Talks" sowie die Berichtreihe "Crisis Interviews". Diese Formate bieten einen Raum für den Austausch von Wissenschaft und Öffentlichkeit und ermöglichen die diskursive Auseinandersetzung mit aktuellen Krisenphänomenen von Forschenden und ihrer Zuhörerschaft. Ein Projekt, welches sich mit der künstlerischen Erforschung von Krisen befasste, war "Making Crisis Visible".
Aufgrund des globalen Ausbrechens der COVID-19-Pandemie stellt der Verbund darüber hinaus Kompetenzen bereit, um auf wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Entwicklungen im Rahmen der Corona-Krise zu reagieren. Ein Format, in dem solche Auswirkungen mit Krisenforschenden diskutiert wurden, waren die Crisis Calls.