Multidimensional Framework and Response Matrix for Migration:
Ernährungs-, Umwelt- und von Menschen verursachte Sicherheitskrisen als treibende Kräfte der Migration

Krisen bestehen aus kontinuierlichen Prozessen innerhalb der menschlichen Gesellschaft, die durch wirtschaftliche, soziale, politische und ökologische Faktoren geprägt werden. Verschiedene Vorkommnisse beeinflussen sich erheblich gegenseitig und die Globalisierung begünstigt die Komplexität von Krisen. Um diese Komplexität zu verstehen, ist die Zusammenarbeit von vier Leibniz-Institutionen in einem Konsortium geplant, um zu erforschen, unter welchen Voraussetzungen natürliche- sowie anthropogene Krisen, wie zum Beispiel Ernährungsunsicherheit, zu treibenden Kräften für Migration werden können. Geplant ist die Zusammenarbeit der Institute ZALF, PIK, GIGA, ZMT sowie der Anschluss zweier weiterer Themengebiete (Abschnitt B Geisteswissenschaften und Bildungsforschung sowie Abschnitt E Umweltforschung). Das Hauptziel ist (a) ein interdisziplinäres Expertise-Netzwerk aufzubauen sowie (b) die Beantragung eines Forschungsprojekts, welches treibende Faktoren krisenbedingter Migration (wie z.B. Klimawandel, Ernährungssicherung und/oder Gewalt) identifiziert und entsprechende politische Lösungsansätze und Anpassungsstrategien entwickelt. Die Ministerien BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) werden direkt angesprochen sowie offene Ausschreibungen sondiert. Folgende Länder werden in die Untersuchung einbezogen: Tansania, Myanmar, Kolumbien und Nepal. 5 Masterarbeiten und 2 Zwischenberichte sind im Rahmen des Projektes vorgesehen. Des Weiteren sollen ein ausführlicher Literaturreview durchgeführt und eine Datenbank als Grundlage für Werkzeuge, Interventionen und Projekte im Migrationskontext erstellt werden.

Das Projektteam (JPG) 

Beteiligte Institute

German Institute for Global and aRea Studies (GIGA)

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)

Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT)

Stiftung Wissenschaft und Politik. Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit (SWP), kein Mitglied des Leibniz-Forschungsverbunds

Ansprechperson

Dr. Stefan Sieber (ZALF)

Projektlaufzeit

05/2017 - 01/2018